?Die gr??te Gefahr für die Gleichberechtigung ist der Mythos, wir h?tten sie schon.“ G. Nestor, Autorin & Journalistin
Bedeutung des Gleichstellungskonzepts
Im Sinne dieses Zitats bildet das neue Gleichstellungskonzept die strategische und operative Grundlage für die weitere Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit für eine diskriminierungsarme und chancengleiche Hochschule für alle. Dafür werden im aktuellen Konzept - ausgehend von umfangreichen Evaluationsergebnissen, vielf?ltigen Workshops mit Hochschulakteur*innen und aktuellen Gender-Daten - Entwicklungen nachgezeichnet, Situationsanalysen vollzogen und strukturelle Ver?nderungen skizziert und daraus ableitend vielf?ltige Ziele und Ma?nahmen formuliert – für verschiedene Bereiche, Zielgruppen und Hochschulprozesse und -strukturen. Zentral ist dabei die nachhaltige Gestaltung von Ver?nderungsprozessen und die fortlaufende Weiterentwicklung.
Die Bedeutung des Gleichstellungskonzepts zeigt sich au?erdem darin, dass dieses Konzept eine elementare Voraussetzung für die Bewerbung beim Professorinnenprogramm, ebenso für jegliche EU-Drittmittelantr?ge und weitere F?rdermittelgeber*innen, wie z.B. die DFG ist. Au?erdem ist es für die (Re-)Akkreditierung der Studieng?nge unerl?sslich.
Novellierungsprozess
Die Novellierung wurde notwendig, da das Gleichstellungskonzept in regelm??igen Abst?nden überarbeitet werden muss, um aktuellen Entwicklungen gerecht zu werden und das vorherige Konzept zum Ende des Jahres 2023 auslief. Das aktuell vorliegende Gleichstellungskonzept wurde in einem mehrj?hrigen partizipativen Prozess novelliert und konnte - nach einstimmigen Beschluss im Senat - zum 1. Januar 2024 in Kraft treten.
Auf der Grundlage der Daten aus dem Gender-Controlling, den Ergebnissen aus den geführten Interviews mit ausgew?hlten Hochschulangeh?rigen und vertiefenden Recherchen sowie Workshops mit verantwortlichen Akteur*innen aus allen Hochschulbereichen und Statusgruppen wurde von der AG Gleichstellungskonzept ein Konzept erarbeitet. Dieser Entwurf wurde intensiv im Rektorat, in den Fachbereichsr?ten, in den Dezernaten und bei Interessenvertretungen pr?sentiert und diskutiert sowie gemeinsam finalisiert. Die breite Beteiligung und die damit verbundene Perspektivenvielfalt, Akzeptanz und Motivation für die Umsetzung des Konzepts konnte dadurch erreicht werden.
Aktuelle Ziele und Ma?nahmen
Positive Entwicklungen im Kontext der Geschlechtergerechtigkeit, die sich u.a. in der Arbeit der Gleichstellungskommission, der Verstetigung des Familienbüros, der Verabschiedung der Anti-Diskriminierungsordnung, der Einrichtung der Vertrauensstelle sowie der Neugestaltung der Berufungsprozesse zeigen, werden im aktuellen Gleichstellungskonzept erneut aufgegriffen und weiterentwickelt.
Weiterhin bestehende ungleiche Geschlechterverh?ltnisse, die sich beispielsweise im geringen Frauenanteil in Gremien und Kommissionen, in Führungspositionen und bei Professuren zeigen, werden mit zahlreichen neuen Ma?nahmen sukzessive ver?ndert. Darüber hinaus werden im aktuellen Konzept diversit?ts- und familienpolitische Themen adressiert und intersektionale Betrachtungsweisen gest?rkt. Ein weiterer Punkt, der st?rker fokussiert wird, ist die nachhaltige und dauerhaft verankerte Gleichstellungsarbeit. Insgesamt wurden im novellierten Gleichstellungskonzept vier Themenfelder mit 9 Zielen formuliert:
1. Strukturen und Prozesse: Weiterentwicklung der Chancengleichheitsstrategie l St?rkung der nebenamtlichen Interessenvertretungen
2. Ziel- und Statusgruppen: Gewinnung und nachhaltige Bindung von MINT-Student*innen l Geschlechtersensible Personalpolitik l Erfolgreiches Promovieren
3. Gender- und diskriminierungssensible Hochschule: Gendersensibles und diskriminierungsarmes Forschen und Lehren l Diskriminierungssensible Hochschule
4. Familie und Diversit?t: Familiengerechte Hochschule l Diversit?t
Ausblick und n?chste Schritte
Das aktuelle Gleichstellungskonzept wurde druckfertig layoutet, ist online bereits verfügbar und zeitnah auch in einer gedruckten Version für alle zug?nglich.
Derzeitig wird eine Auftaktveranstaltung für das erste Quartal 2024 mit allen (Haupt-) Verantwortlichen für die jeweiligen Ziele und Ma?nahmen vorbereitet. Dies wird durch die Gründung einer Koordinationsrunde mit ausgew?hlten hauptverantwortlichen Akteur*innen erg?nzt. Zentrale Punkte für die Auftaktveranstaltung sind die konkrete Abstimmung und Benennung der Verantwortlichkeiten sowie die Konkretisierung der n?chsten Umsetzungsschritte. Die Koordinationsrunde ist für die nachhaltige Gestaltung und die j?hrlichen Zwischenevaluationen und die damit verbundenen Fortführungen bzw. Anpassungen der aktuellen Ma?nahmen verantwortlich.
Ansprechpersonen und weiterführende Informationen
Zentrale Gleichstellungsbeauftragte Kathrin Stritzel: kathrin.stritzel@hs-merseburg.de l Tel.: - 46 2176
Dezentrale Gleichstellungsbeauftragte: bet36体育在线_bet36体育投注¥官网e
Webpr?senz Chancengerechtigkeit