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Klimaschutzkonzept

Klimaschutzkonzept
Erstellung und Ergebnisse

10 Schritte zur Erstellung des Klimaschutzkonzeptes der HoMe

Ein Klimaschutzkonzept ist eine strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für Aktivit?ten und Ma?nahmen im Bereich des Klimaschutzes. Es erm?glicht fundierte Aussagen hinsichtlich der verursachten Emissionen und ihrer Reduzierung treffen zu k?nnen. Die Erstellung und Umsetzung des Klimaschutzkonzepts ist an der bet36体育在线_bet36体育投注¥官网 als dynamischer, partizipativer und kontinuierlicher Ver?nderungs- und Optimierungsprozess angelegt.

 

 

1. Recherche

Klimaschutz ist ein Querschnittsthema, dass alle Bereiche einer Hochschule betrifft und das Mitwirken aller Hochschulangeh?rigen (Student*innen und Mitarbeiter*innen) erfordert.

"Mit Klimaschutz wird das Ziel verfolgt, den Aussto? von klimarelevanten Treibhausgasen zu reduzieren, um ein Voranschreiten des Klimawandels zu minimieren. Drei Aspekte stehen beim Klimaschutz im Vordergrund:

  • Ersatz fossiler Brennstoffe durch regenerative Energietr?ger,
  • Steigerung der Energieeffizienz
  • Verringerung des Verbrauchs, wie z. B. durch Geb?udemodernisierung oder klimafreundliche Mobilit?t." (Difu, 2021)

Die Aufgaben des Klimaschutzmanagements sind zahlreich. Gesetzliche Rahmen- und F?rderbedingungen für die Integrierung von Klimaschutz sind im st?ndigen Wandel.

Das Klimaschutzkonzept der HoMe fokussiert sich auf 5 Themenschwerpunkte mit 10 untergeordneten Handlungsfelden.

 

2. Daten sammeln & Akteur*innen-Analyse

Klimaschutz macht keinen Halt an einer Campus-, Stadt- oder Landesgrenze. Um Klimaschutzkonzepte erfolgreich zu erarbeiten und sp?ter umsetzen zu k?nnen, ist ein integrierter Ansatz in Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Entscheidungstr?ger*innen notwendig.

In der ersten Projektphase wurden wichtige Akteur*innen identifiziert, um mit diesen im n?chsten Schritt zielgruppenorientiert in verschiedenen Beteiligungsformaten zu diskutieren. Die wichtigsten Akteur*innen sind in der obenstehenden Grafik detailliert aufgeführt.

 

3. Energie- und Treibhausgasbilanzierung

Zur Analyse des Ist-Zustandes wurde ein Monitoring der Verbr?uche der Hochschule sowie eine Energie- und Treibhausgasbilanz nach BISKO-Standard angefertigt.

Im Bilanzjahr Jahr 2021 hatte die Hochschule einen Endenergieverbrauch von 16.800MWh/a und somit einen CO2-Fu?abdruck von ca. 5000 t CO2eq .

50 % der Treibhausgasemissionen werden station?r auf dem Campus erzeugt bspw. durch Versorgung mit W?rme- und Stromenergie sowie Verbrauch von Erdgas.

50 % der Treibhausgasemissionen werden durch das Mobilit?tsverhalten der Hochschulangeh?rigen bspw. Pendler*innen-Mobilit?t, Dienstreisen oder Fuhrpark erzeugt.

 

4. Potentialanalyse und Szenarien

Durch den Einsatz verschiedener Ma?nahmen ist laut Potential- und Szenarienanalyse eine Reduzierung von 85% der Emissionen bis 2035 (station?r) m?glich.

Die vier Schlüsselma?nahmen mit ihren Einsparpotentialen zur Reduzierung der station?ren Treibhausgasemissionen bis 2035 spielen hierbei eine übergeordnete Rolle:

  1. Umstellung auf ?kostrom = 51% (umgesetzt seit 2022)
  2. Evaluierung der Optionen zur nachhaltigen W?rmeversorgung = 22%
  3. Schrittweise Reduzierung der Verbr?uche für W?rme- und Stromenergie durch Hochschulangeh?rige = 12%
  4. Umstellung auf Biogas = 1%

Im Bereich Mobilit?t sind Treibhausgaseinsparungen bis zu 38% bis 2035 m?glich.

 

5. Akteur*innen-Beteiligung

Klimaschutz ist keine Aufgabe für eine einzelne Person, sondern bedarf der Unterstützung der Hochschulangeh?rigen und assoziierten Akteur*innen der Region. Die Akteur*innen-Beteiligung erm?glicht die aktive Teilnahme an der Ma?nahmenentwicklung und erh?ht dadurch die Akzeptanz. Sie bietet die M?glichkeit, dass unterschiedliche Akteur*innen ihre Sicht- und Handlungsweisen austauschen und gemeinsam neue L?sungswege diskutieren und finden. Seit 2022 wurden und werden zukünftig zahlreiche Formate organisiert, in denen Akteur*innen ihre Ideen zu den Ma?nahmen des Klimaschutzkonzeptes einbringen und weiterentwickeln k?nnen. Dazu z?hlen bspw.

  • Workshops
  • Informationsveranstaltungen
  • Interdisziplin?re Projekte wie bspw. die Public Climate School
  • Umfragen
  • Gremien und Arbeitskreise wie bspw. der Klimaschutzbeirat

6. Treibhausgas-Minderungsziele

Am 23.02.2023 hat der Hochschulsenat mit sofortiger Wirkung folgende Treibhausgas-Minderungsziele beschlossen:

Pr?misse: Anerkennung der inter/nationalen Klimaschutzziele, die globale Erderw?rmung von 1.5°C nicht zu überschreiten.

  1. Minderung der Treibhausgasemissionen um 85% bis 2035 (station?r) durch die Umsetzung entsprechender Ma?nahmen
  2. Entwicklung geeigneter Kompensationsma?nahmen, um den Status einer klimafreundlichen Hochschule bis 2040 zu erreichen
  3. Integrierung des Klimaschutzkonzeptes und der dazugeh?rigen Ma?nahmen und Ziele in den Hochschulentwicklungsplan bis 2024
  4. ?bergang des Gremiums "Klimaschutzbeirat" und der TaskForce Energiekrise in die AG Nachhaltigkeit bis 2025, um ganzheitlich soziale, ?konomische und ?kologische Perspektiven strategisch in der Hochschulstrategie anzugehen, zu verankern und umzusetzen.

 

7. Erstellung eines Ma?nahmenkataloges

Eine Energie- und Treibhausgasbilanzierung gibt Aufschluss über die Treiber hoher Emissionswerte. In den Beteiligungsformaten wurden Ma?nahmen gesammelt, bewertet und abgeleitet, die zur Reduktion der Treibhausgasemissionen beitragen und den Hochschulbetrieb umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten. Nicht alle Ma?nahmen sind gleichwertig und gleichzeitig umsetzbar. Daher ist es wichtig, die Ma?nahmen nach ihrer Wirkung und Umsetzbarkeit zu priorisieren. Folgende Kriterien wurden bei der Priorisierung einbezogen:

  • Potential der Treibhausgasminderung
  • Kosten und Finanzierung (Haushalt/Drittmittel)
  • Umsetzbarkeit in der Praxis
  • Risikoanalyse externe Akteur*innen

Insgesamt wurden 99 Ma?nahmen in den Ma?nahmenkatalog aufgenommen und davon 40 priorisiert. Die 4 Schlüsselma?nahmen sind unter Potentialanalyse und Szenarien aufgeführt.

 

8. Konzepterstellung

Die Ergebnisse aus Schritte 1-7 wurden so in ein übersichtliches Gesamtdokument überführt, dass in mehreren Abstimmungsrunden mit folgenden Hochschulakteur*innen abgestimmt wurde:

  • Rektorat
  • Klimaschutzbeirat
  • Einzelakteure der jeweiligen Dezernate bzw. Fachbereiche

Das Klimaschutzkonzept ist als ein dynamisches Konzept angelegt. Die aktuelle Fassung spiegelt den aktuellen Ist-Zustand zur Verabschiedung des Konzeptes im Mai 2023 wider. Im Bereich Klimaschutz gibt es derzeit sich st?ndig ?ndernde institutionelle und rechtliche Vorgaben aus Bund und L?ndern. Durch einen agilen Ansatz kann sich die HoMe als Institution an dynamische Rahmenbedingungen anpassen.

Die Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes flie?en in den Hochschulentwicklungsplan ein und sollen durch die Weiterentwicklung und Verflechtung mit den Komponenten bet36体育在线_bet36体育投注¥官网 und Lehre sowie Forschungsaktivit?ten in einem Nachhaltigkeitskonzept aufgehen.

 

 

9. Senatsbeschluss

Das Klimaschutzkonzept wurde am 25.5.23 vom Senat als h?chstes Entscheidungsgremium der Hochschule beschlossen. Der Senat empfiehlt die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes im Anschlussvorhaben sowie die Implementierung eines Energiemanagements an der HoMe.

 

10. Anschlussvorhaben

Der Antrag für das Anschlussvorhaben zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes wurde Ende Juni 2023 beim Projekttr?ger ZUG eingereicht und im Novemebr 2024 bewilligt.

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